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Fernsehen

Fernsehnutzung in Österreich

TV-Konsum der Österreicherinnen und Österreicher erreichte 2016 Höchstwerte

Mit einer durchschnittlichen TV-Nutzungszeit von 178 Minuten pro Tag verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher (ab 12 Jahren) im vergangenen Jahr noch mehr Zeit vor den Fernsehgeräten wie schon im Jahr davor (171 Minuten). Damit liegt die Sehdauer sechs Minuten über dem bisherigen Höchstwert von 2014 von 172 Minuten. Die Verweildauer – die Nutzungszeit der an einem Tag jeweils fernsehenden Bevölkerung – betrug 2016 280 Minuten pro Tag – wiederum ein historischer Höchstwert. 2016 erreichte das Medium Fernsehen täglich rund 4,6 Mio. Österreicherinnen und Österreicher, das entspricht einer Tagesreichweite von 62,7 %.

TV-Sehdauer lag bei einem Höchstwert von 178 Minuten pro Tag

Im vergangenen Jahr sahen die Österreicherinnen und Österreicher (ab 12 Jahren) pro Tag im Schnitt 178 Minuten fern, die höchste bisher gemessene TV-Nutzungszeit. Betrachtet man die TV-Nutzung im Langzeitvergleich, wurde 2016 um mehr als 30 Minuten pro Tag länger ferngesehen als im Jahr 2000 bzw. um 51 Minuten länger als 1991 – dem Beginn der elektronischen Zuschauermessung.
Wie hoch der Stellenwert des Fernsehens im Alltag der Menschen ist, zeigt sich auch daran, dass in den letzten Jahren massiv in neue TV-Ausstattung investiert wurde. So stieg etwa der Anteil der österreichischen TV-Haushalte mit Flatscreen-Fernsehgeräten* in nur rd. sechs Jahren von 54 % (Ende 2010) auf 95 % (1.Hj. 2016) an. TV-Geräte mit Full HD-Standard* nahmen im selben Zeitraum von 24 % auf 58 % zu. Dabei wirkt nicht nur die hohe Bildqualität durch Flatscreens und HD-TV als Treiber für den Fernsehkonsum, sondern auch der Umstand, dass die ausgetauschten Geräte häufig als Zweit- oder Drittfernseher in Nebenzimmern weiterverwendet werden.

Höchststand bei Verweildauer: TV-aktives Publikum sah im Schnitt 280 Minuten pro Tag fern

So wie die durchschnittliche TV-Nutzungszeit (die alle in TV-Haushalten lebenden Personen heranzieht, auch jene, die im fraglichen Zeitraum nicht ferngesehen haben) nahm auch die Verweildauer (die auf Basis der tatsächlich fernsehenden Personen berechnet wird) deutlich zu: So verbrachte die TV-aktive Bevölkerung 2016 durchschnittlich 280 Minuten pro Tag vor den Bildschirmen, damit konnte der bisherige Höchststand von 2015 (269 Minuten pro Tag) noch einmal deutlich übertroffen werden. Seit dem Jahr 2000 stieg die Verweildauer massiv an und zwar um 60 Minuten pro Tag, das entspricht einem Zuwachs von 27 %.

TV-Tagesreichweite: Täglich rund 4,6 Mio. Seher/innen

Im Jahr 2016 sahen pro Tag rund 4,6 Mio. Österreicher/innen zumindest kurz fern (mindestens eine Minute durchgehend), das entspricht 62,6 % der gesamten TV-Bevölkerung ab 12 Jahren (7,3 Mio.).

Fernsehnutzung im Tagesverlauf: höchste Sehbeteiligung gegen 21 Uhr

Betrachtet man den Verlauf der Fernsehnutzung an einem durchschnittlichen Tag, zeigt sich ein über die Jahre hinweg sehr stabiles Bild: So steigt die Sehbeteiligung ab den Morgenstunden eher flach, ab den frühen Abendstunden dann relativ steil an und erreicht im Hauptabend ihren Höhepunkt. Der Nutzungsgipfel wird dabei um 21 Uhr gemessen – 2016 sahen zwischen 21:00 und 21:05 Uhr mehr als 2,8 Mio. Österreicherinnen und Österreicher fern, das entspricht 39,0 % der TV-Bevölkerung ab 12 Jahren.

TV-Nutzung im Wochenverlauf: Sonntag stärkster Fernsehtag

Aufgeschlüsselt nach Wochentagen ist der Sonntag der insgesamt stärkste Fernsehtag: So sahen Erwachsene im Jahr 2016 mit durchschnittlich 213 Minuten an Sonntagen um etwa 40 Minuten länger fern als an Werktagen bzw. um ca. 30 Minuten länger als an Samstagen. Auch die TV-Tagesreichweite fällt an Sonntagen am höchsten aus (im Jahr 2016 mit 66,5 % bzw. rd. 4,9 Mio. Seherinnen und Sehern). An Montagen wird üblicherweise der zweithöchste Wert gemessen (2016: 63,7 %), danach nimmt die Tagesreichweite im Laufe der Woche ab und erreicht am Freitag und Samstag das niedrigste Niveau (60,9 % bzw. 60,4 %). Trotz der niedrigen Tagesreichweite wird an Samstagen mit 182 Minuten die zweithöchste Nutzungszeit im Wochenverlauf gemessen. Grund dafür: Am Samstag verweilen die tatsächlich fernsehenden Menschen deutlich länger vor den Bildschirmen als an Werktagen.

Saisonale Entwicklung der TV-Nutzung: höchste Reichweite und Nutzungszeit in der kalten Jahreszeit

Die Fernseh-Nutzung variiert auch im saisonalen Verlauf. Während die TV-Tagesreichweite im Sommer üblicherweise am geringsten ist, fallen die Werte in der kalten Jahreszeit am höchsten aus. So wurde 2016 von Jänner bis April bzw. von Oktober bis Dezember mit Tagesreichweiten zwischen 63,0 % und 67,6 % die höchste Sehbeteiligung verzeichnet. Die niedrigsten Tagesreichweiten wurden dagegen im Juli und August gemessen – hier sahen pro Tag im Schnitt 58,1 % bzw. 57,2 % der TV-Bevölkerung fern.
Analog dazu gibt es auch bei der durchschnittlichen Sehdauer erhebliche saisonale Schwankungen. Während die Österreicherinnen und Österreicher im August 2016 mit 156 Minuten pro Tag am wenigsten Zeit vor den Bildschirmen verbrachten, wurde der höchste TV-Konsum im Jänner mit 202 Minuten pro Tag erzielt.
*Quelle: TELETEST-Monitoring/IFES